Rückengesundheit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement: Maßnahmen für einen gesunden Rücken

Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Jährlich entstehen laut der AOK Fehlzeiten-Report Millionen Ausfalltage aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen, wovon Rückenschmerzen einen großen Teil ausmachen. Für Unternehmen ist es daher besonders wichtig, präventive Maßnahmen zur Rückengesundheit in ihrem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu integrieren. In diesem Beitrag erläutern wir, warum Rückengesundheit so entscheidend ist und welche Maßnahmen langfristig Wirkung zeigen.

Warum Rückengesundheit so wichtig ist

Muskel-Skelett-Erkrankungen, insbesondere Rückenschmerzen, gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz. 38,2 % der Beschäftigten in Deutschland klagen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) regelmäßig über Rückenschmerzen. Die Ursachen reichen von schlechter Körperhaltung und langem Sitzen bis hin zu schwerem Heben und psychischen Belastungen.

Rückenschmerzen haben nicht nur gesundheitliche Auswirkungen auf die Mitarbeitenden, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen für Unternehmen:

  • Durchschnittlich 17,5 Tage Arbeitsunfähigkeit pro Jahr aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen
  • Kosten durch Produktionsausfälle und Krankheitsausgaben, die in die Millionen gehen
  • Reduzierte Produktivität und langfristig höhere Fluktuation

Maßnahmen zur Förderung der Rückengesundheit

Um die Rückengesundheit Ihrer Mitarbeitenden zu fördern, sollte ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden, der sowohl ergonomische, präventive als auch verhaltensbezogene Maßnahmen umfasst.

1. Ergonomische Arbeitsplätze

Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz ist die Grundlage für rückenschonendes Arbeiten. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Arbeitsplätze optimal an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst sind:

  • Höhenverstellbare Schreibtische: Sie fördern den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, was die Belastung der Wirbelsäule reduziert.
  • Ergonomische Bürostühle: Diese sollten sich flexibel an die Körperform anpassen und die Wirbelsäule stützen.
  • Bildschirmhöhe und -abstand: Die Augen sollten leicht nach unten auf den Bildschirm blicken, um Nacken- und Rückenverspannungen zu vermeiden.

2. Bewegungspausen und Rückentrainings

Regelmäßige Pausen, in denen Mitarbeitende ihren Rücken entlasten, sind essenziell:

  • Bewegungseinheiten im Arbeitsalltag: Mitarbeiter sollten animiert werden, regelmäßig aufzustehen, sich zu dehnen und kleine Bewegungseinheiten in ihren Alltag zu integrieren. Bereits 5-10 Minuten Bewegung pro Stunde kann Rückenschmerzen vorbeugen.
  • Betriebssportprogramme: Viele Unternehmen bieten inzwischen gezielte Rückenkurse oder Yoga-Sessions an, die langfristig die Rückenmuskulatur stärken. Eine Studie der Universität Bristol ergab, dass Mitarbeiter, die an sportlichen Aktivitäten teilnahmen, sich 41 % motivierter fühlten und 25 % länger konzentrieren konnten.

3. Schulungen und Sensibilisierung

Wissen ist der Schlüssel zu einem rückenfreundlichen Verhalten:

  • Workshops zur Ergonomie und rückenschonendem Verhalten: Regelmäßige Schulungen zum Thema richtige Hebetechniken, Ergonomie am Arbeitsplatz und körperbewusstes Arbeiten helfen, Rückenschmerzen langfristig zu vermeiden.
  • Sensibilisierung für Körperhaltung: Technische Hilfsmittel wie Fitness-Tracker oder spezielle Apps können Mitarbeitende daran erinnern, ihre Haltung zu überprüfen und Bewegungspausen einzulegen.

4. Individuelle Beratungsangebote

Ein betriebliches Gesundheitsmanagement sollte individuelle Rückengesundheitsberatungen anbieten:

  • Physiotherapie und Rückenkurse: Je nach Bedarf kann eine individuelle physiotherapeutische Betreuung oder Rückentrainings helfen, chronische Probleme zu reduzieren.
  • Ergonomische Beratung: Fachkräfte können den Arbeitsplatz jedes Mitarbeiters individuell beurteilen und Empfehlungen zur Verbesserung geben.

Kennzahlen und Evaluation

Für die langfristige Implementierung von BGM-Maßnahmen zur Rückengesundheit ist es wichtig, deren Erfolg zu messen:

  • Fehlzeiten aufgrund von Rückenschmerzen: Ein zentraler KPI im BGM ist die Reduzierung von Krankentagen durch Rückenschmerzen. Unternehmen sollten hier eine jährliche Erhebung durchführen.
  • Teilnahmequoten an Rückenschulungen und Bewegungsprogrammen: Die regelmäßige Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen ist ein Indikator für die Akzeptanz der Programme.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Umfragen zur Zufriedenheit mit den Arbeitsplätzen und dem BGM-Angebot liefern wichtige Hinweise, ob die Maßnahmen von den Mitarbeitenden als hilfreich wahrgenommen werden.

Fazit

Die Förderung der Rückengesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ergonomische Arbeitsplätze, Bewegungspausen, Rückentrainings und individuelle Beratungen bieten effektive Ansätze, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Durch die Einführung solcher Maßnahmen können Unternehmen nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern, sondern auch ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig verbessern.

Stellen Sie sicher, dass die Rückengesundheit Ihrer Belegschaft keine „Rückenschmerzen“ bereitet – investieren Sie in ein nachhaltiges BGM und schaffen Sie eine gesunde Arbeitsumgebung!

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